Wir hatten Lust, ein vom Sonntagansturm verschontes Skitourengelände aufzusuchen und unsere Wahl fiel auf die Gegend nördlich des Piz Scalotta mit ein paar namenlosen Gipfeln über einem mit Seen bedecktem Hochkar. So verteilten sich am Mo morgen die verbliebenen 10 Leute auf 3 Autos und steuerten den Parkplatz bei der Werkstatt unterhalb Sur Ragn an. Von dort zogen wir unsere Spur über unberührte Hänge vorbei an den beiden Sommersiedlungen auf eine Felswand zu. Die Rinne, die uns weiter darauf hinführte, überzeugte von der Pulverschneeoptik, hatte aber teilweise sehr hohlen Unterbau der Schneedecke, was mir im Anbetracht der oberhalb zu erwartenden Stufe etwas Bauchschmerzen bereitete. Nach einer knappen Stunde verließen wir dann die Rinne nach links und konnten bei einer Drinkpause die Optionen für die Steilstufe erstmals richtig einsehen. Viel besser gefiel uns allerdings die Fortsetzung unserer Rinne durch ein kleines felsgesäumtes Tal, das zwar schmal, aber ohne ernsthaftes Hindernis den Weg in das Plateau unter den Nordhängen des Piz Surpare eröffnete.
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